Herausgegeben von der
Stadt Chemnitz
Verlag Edition Leipzig
CHF/€ 25.00
ISBN 3-361-00580-9
Werkbericht zur Architektur der Jahre 1990 bis 2003 im Zentrum von Chemnitz, darunter Bauten von Helmut Jahn; Hans Kollhoff; Ingenhoven, Overdiek und Partner; Weinmiller Architekten und Peter Waldvogel. Texte von Tilo Richter, Fotografien von Dietmar Träupmann u.a., 24 x 30 cm, 128 Seiten, gebunden, ca. 150 farbige Abbildungen.
Buchgestaltung: Kirsten Helmstedt
Chemnitz – mit heute 243.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Ostdeutschlands – ist heute geprägt vom spröden Charme einer mehrfach gebauten und mehrfach zerstörten Stadt. Der Blick auf Gebautes in Chemnitz ist auch ein Blick auf urbane Wunden. Dieser Stadt ist das «innere System» ihres Zentrums, der gewachsene und lesbare Stadtgrundriss einer City abhanden gekommen. Deshalb galt insbesondere seit 1990 der Innenstadt das Hauptaugenmerk der Stadtplaner, Politiker und Investoren. Die Rückgewinnung der Stadtmitte als Lebensraum von besonderer Qualität orientierte sich unter aktuellen Vorzeichen am historischen Vorbild. Die neue Innenstadt soll zum Zentrum von Stadt und Region werden. Und sie soll mehr sein als ein Ort zum Einkaufen. Einer Vielfalt der Nutzungen – vom Wohnen und Arbeiten bis zu kulturellen Angeboten – soll eine Vielfalt der Architektur entsprechen.
Diese Publikation stellt die wichtigsten der zwischen 1990 und 2003 errichteten Bauten der Chemnitzer Mitte in Texten, Fotografien und Grundrissen vor und dokumentiert den Weg zum neuen Zentrum im Kontext der regionalen Architekturgeschichte, Stadtplanung und Baupolitik. Was Fachleute und Laien, die sich auf Chemnitz einlassen, erstaunt, ist die Kraft, die von einigen neuen Stadtorten ausgeht. Chemnitz formuliert sich neu. Nicht immer geschieht das schmerzfrei und nicht immer wird das jetzt Gefundene Bestand haben. Und damit bleibt sich diese Stadt auf eigenwillige Weise treu.