Der Basler Schriftsteller René Regenass verfasste für den Veranstaltungszyklus «Lob der Langsamkeit», den der Verein ZwischenZeit von 2013 bis 2015 in Basel durchführt, eine Sammlung von poetischen Reflexionen. Die Kurztexte setzen sich in konzentrierter Form mit der Wahrnehmung von Zeit, der Reflexion von Lebenszeit und nicht zuletzt mit Phänomenen der Erinnerung auseinander. Als kritischer Beobachter untersucht und beschreibt der Autor feinste Nuancen an den Rändern des Alltags.
Die meist anonymen historischen Fotografien aus der Sammlung von Tilo Richter wurden unter ihren sie schützenden Pergaminpapieren reproduziert. Sie deuten als ‹sprechende Zeitkapseln› eine eigene Geschichte an, die sich in der Phantasie der Leser weiterentwickelt.

«Die Texte von René Regenass sind häufig grundiert von [...] wehmütiger Hoffnung. Sie zeichnen Menschen, die nicht umhin können, ‹in die Verwerfungen der eigenen Seele zu blicken› [...], die sich verlieren und weggehen, um sich wieder zu finden, und dann doch verloren gehen in der Zeit, die weiterläuft, ohne sich nach ihnen umzusehen.»
(Verena Stössinger, bz Basel, 29. Mai 2015)

«Die Zeit und die Vergänglichkeit sind stets präsent in diesen Texten, die unprätentiös daherkommen, grundiert von Melancholie und Hoffnung. […] Die anonymen historischen Aufnahmen […] erscheinen fern und verwischt, wie die weit entschwundene Kindheit und Vergangenheit: Landschaften, Spielszenen, Hochzeitsbilder oder Porträts, die wie Zeitkapseln die Fantasie beflügeln und zu neuen Geschichten anregen.»
(Edith Fritschi, Schaffhauser Nachrichten, 25. Juni 2015)