1929 entdeckte der Schweizer Bildhauer, Techniker und Forscher Paul Schatz (1898–1979) die geometrische Form des Oloids. Schatz’ Lebenswerk war geprägt von diesem fundamental neuen, aus der Umstülpung des Würfels entstandenen Körper, für den er immer neue und wegweisende Anwendungen fand.

Diese bildstarke und allgemeinverständliche Monografie zeigt das zeitlos schöne Oloid als Inspirationsquelle und funktionales Element, heute mehr denn je zuvor. Das gilt für die bildenden Künsten und im Design, in Technik und Forschung, in der Architektur, der Philosophie oder der Musik. Enge ästhetische Bezüge zur Bildhauerei von Zeitgenossen Paul Schatz’ wie Naum Gabo, Constantin Brancusi oder Henry Moore überraschen ebenso wie die heutige Hommage auf ihn durch Künstler wie Ólafur Elíasson.

Der Soziologe Lucius Burckhardt erkannte im Oloid, von seinem Entdecker «gleichsam im Vorbeigehen aus der vertieften Beschäftigung mit geometrischen Körpern entnommen», die «höchsten Möglichkeiten des Designs».

Diese Monografie versammelt denkbar unterschiedliche Facetten des Oloids – von geometrischen und technischen Aspekten über künstlerische und architektonische Interpretationen bis hin zu philosophischen Überlegungen, die alle auf Paul Schatz’ Entdeckung zurückgehen. In der Zusammenschau dieser Beiträge entsteht ein Charakterbild des Oloids, ein Porträt der Form der Zukunft. Das Oloid erweist sich als universeller Körper, der – so schlicht wie komplex, zugleich elegant und kraftvoll – noch nicht alle seine Geheimnisse und Potenziale offenbart hat.